Chromosomenanalyse: Wann übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten?
Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen
Medizinische Notwendigkeit
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in Deutschland die Kosten für eine Chromosomenanalyse, wenn diese medizinisch notwendig ist. Dies bedeutet, dass ein begründeter Verdacht auf eine genetische Erkrankung vorliegen muss, der durch die Analyse bestätigt oder ausgeschlossen werden soll.
Nicht medizinisch notwendige Chromosomenanalysen
Für Chromosomenanalysen, die nicht medizinisch notwendig sind, etwa Wunschuntersuchungen oder Untersuchungen zur Feststellung der Vaterschaft, müssen die Kosten selbst getragen werden.
Postnatale und pränatale Chromosomenanalysen
Postnatale Chromosomenanalysen werden aus Lymphozyten des peripheren Blutes durchgeführt, während pränatale Untersuchungen aus Chorionzotten gewonnen werden. Die Ergebnisse liegen innerhalb von 10 bis 28 Tagen vor.
Umfang der Untersuchung
Eine Chromosomenanalyse (Karyotypisierung) ermöglicht eine umfassende Untersuchung des menschlichen Genoms. Sie kann sowohl numerische als auch strukturelle Veränderungen der Chromosomen aufdecken. Dies ermöglicht die Diagnose einer Vielzahl genetischer Erkrankungen.
Fazit
Die Kostenübernahme für Chromosomenanalysen durch die gesetzlichen Krankenkassen ist nur bei medizinischer Notwendigkeit gegeben. Patienten, die eine nicht medizinisch notwendige Chromosomenanalyse wünschen, müssen die Kosten selbst tragen. Die Chromosomenanalyse ist eine wertvolle Untersuchung zur Diagnose genetischer Erkrankungen und kann Patienten und Familien Klarheit über ihre genetische Veranlagung verschaffen.
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